Unbewacht verbrachten wir so den Rest der Nacht – sieht man davon ab, dass wir bei einem Versuch, die Palisaden zu übersteigen, bestimmt ohne Anruf erschossen worden wären. Am nächsten Morgen setzten sie uns dann, nach einem - sprachtechnisch bedingt - ziemlich ergebnislosen - Verhör durch einen Oberst wieder in die Schmalspurbahn, talab natürlich; mit der strengen Auflage, uns nicht noch einmal im rumänisch/russischen Grenzgebiet erwischen zu lassen. Hatten wir auch nicht vor. An der nächsten Station stiegen wir wieder aus und kletterten, heimlichere Pfade benutzend, hinauf in das Rodna-Gebirge; unbehelligt, diesmal. Wir waren im Namen Nicolae Ceaucescus verhaftet worden. Unser Geist blieb ungebrochen. Wir gingen den Weg, denn wir uns vorgenommen hatten, zu ende.
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